Baden (OTS) - Der aktuelle Arbeitsmarkt-Kompass, eine umfassende
Längsschnittuntersuchung von Marketagent und Leitbetriebe Austria zur
Stimmung am österreichischen Arbeitsmarkt, zeigt spannende
Entwicklungen: Die Job-Zufriedenheit ist im Vergleich zu den
Vorjahren leicht gestiegen. Gleichzeitig sinkt die Bereitschaft, den
Arbeitgeber zu wechseln. Die wahrgenommenen Aussichten am
Arbeitsmarkt trüben sich ein.
Zwtl.: Fact Box
-
Jobzufriedenheit steigt : Die Zufriedenheit mit dem aktuellen Job
ist im Vergleich zu den Vorquartalen leicht gestiegen. Aktuell sind
85% der Befragten mit ihrer beruflichen Situation zufrieden – ein
kontinuierlicher Anstieg im Zeitverlauf seit 2023.
-
Wechselbereitschaft sinkt: Im ersten Quartal 2025 möchten nur
noch 31,6% der Befragten den Job wechseln – ein Rückgang im Vergleich
zu 2023. Besonders die Generation Z bleibt jedoch vergleichsweise
wechselbereit.
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Einschätzung der Arbeitsmarktlage trübt sich ein: Die Wahrnehmung
der Arbeitsmarktsituation hat sich verschlechtert: Aktuell empfinden
58,7% der Befragten die Jobsuche als sehr oder eher leicht. Dies
stellt einen deutlichen Rückgang gegenüber den Vorjahren dar, als die
Chancen auf einen neuen Job optimistischer eingeschätzt wurden.
Regionale Unterschiede bleiben bestehen: In Tirol ist die
Einschätzung positiv, während Wien skeptischer auf die Jobsuche
blickt.
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Gehaltserwartungen bei Jobwechsel sinken: Die erwartete
Gehaltserhöhung bei einem Jobwechsel ist im Zeitverlauf ebenfalls
gesunken. Während 2023 noch größere Sprünge erwartet wurden, geht man
nun im Schnitt von einer Steigerung um 24,4% aus (Ende 2023: 29%).
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Wunscharbeitszeit und Home-Office-Anteil bleiben stabil : Die
bevorzugte Wochenarbeitszeit liegt im Schnitt bei rund 32,8 Stunden.
Dieser Wert präsentiert sich im Zeitverlauf sehr konstant. Auch die
Nachfrage nach Home-Office zeigt im Zeitverlauf keine signifikante
Veränderung: Der ideale Home-Office-Anteil wird bei durchschnittlich
38% festgemacht.
Zwtl.: Stimmung am Arbeitsmarkt wandelt sich: Zufriedenheit steigt,
Wechselbereitschaft sinkt
Der aktuelle Arbeitsmarkt-Kompass für das 1. Quartal 2025
offenbart interessante Trends und Entwicklungen. Die
Längsschnittuntersuchung macht deutlich, dass die Zufriedenheit mit
dem aktuellen Job im Vergleich zu den Vorquartalen erneut leicht
zugenommen hat: Mittlerweile geben 85% der Befragten an, mit ihrer
beruflichen Situation zufrieden zu sein – ein kontinuierlicher
Anstieg seit Erhebungsbeginn Mitte 2023. Gleichzeitig ist die
Bereitschaft, den Job zu wechseln, leicht gesunken. Aktuell ziehen
31,6% der Befragten einen Jobwechsel ernsthaft in Betracht – ein
Rückgang im Vergleich zu den Vorquartalen. Diese Entwicklungen
spiegeln die aktuelle wirtschaftliche Lage in Österreich wider:
Angesichts einer eher verhaltenen Konjunktur und zunehmender
Unsicherheit am Arbeitsmarkt zeigen sich die Beschäftigten
zurückhaltender in Bezug auf berufliche Veränderungen.
„ Die steigende Jobzufriedenheit bei gleichzeitig sinkender
Wechselbereitschaft zeigt, dass viele Arbeitnehmer*innen angesichts
der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten verstärkt auf
Stabilität setzen. Anstatt berufliche Risiken einzugehen, wird die
Sicherheit des bestehenden Jobs höher bewertet “, analysiert Thomas
Schwabl , Gründer & Geschäftsführer von Marketagent.
Zwtl.: Einschätzung der Arbeitsmarktlage: Schwieriger als noch 2023
Während die Zufriedenheit im Job zunimmt, trübt sich die
allgemeine Wahrnehmung der Arbeitsmarktlage etwas ein. Im ersten
Quartal 2025 schätzen 58,7% der Befragten die Chancen auf einen neuen
Job als sehr oder eher gut ein. Dies ist ein deutlicher Rückgang im
Vergleich zu 2023, als die Arbeitsmarktsituation von mehr als zwei
Drittel der Befragten als positiv eingeschätzt wurde (67%). Ein Blick
in die Bundesländer macht auch regionale Unterschiede deutlich: Im
Osten, insbesondere in Wien (50%) wird die Jobsituation deutlich
schwieriger eingeschätzt als im Westen. Die größte Zuversicht
herrscht in Tirol (82%).
Zwtl.: Gehaltserwartungen bei Jobwechsel sinken
Ein weiteres spannendes Ergebnis betrifft die Gehaltserwartungen
bei einem potenziellen Jobwechsel. Während im Jahr 2023 in diesem
Fall noch eine deutliche Gehaltssteigerung von im Schnitt 29%
erwartetet wurde, hat sich diese Einschätzung nun relativiert.
Aktuell geht die heimische Workforce nur noch von durchschnittlich 24
% Anstieg aus – der niedrigste Wert seit Erhebungsbeginn Mitte 2023.
Zwtl.: Stabile Arbeitszeitwünsche und Home-Office-Bedarf
Unverändert bleibt die Präferenz in Bezug auf die Arbeitszeit:
Die Mehrheit der Beschäftigten (54%) bevorzugt eine Wochenarbeitszeit
von 31-40 Stunden. Im Schnitt liegt das bevorzugte wöchentliche
Pensum bei 32,8 Stunden. Auch die Nachfrage nach Home-Office bleibt
hoch: Der ideale Home-Office-Anteil wird bei durchschnittlich 38
Prozent festgemacht.
Zwtl.: Ausblick
Die Entwicklung der Zufriedenheit bei gleichzeitiger abnehmender
Wechselbereitschaft und niedrigeren Gehaltserwartungen zeigt, dass
die Arbeitnehmer*innen vorsichtiger geworden sind. Angesichts einer
als schwieriger wahrgenommenen Arbeitsmarktsituation scheinen viele
ihren aktuellen Job stärker zu schätzen und weniger bereit zu sein,
Risiken einzugehen.
„ Die Ergebnisse der aktuellen Auflage des Arbeitsmarkt-Kompass
deuten darauf hin, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in
Österreich ihre derzeitige Beschäftigung zunehmend als sicher und
zufriedenstellend erleben. Gleichzeitig scheint die Unsicherheit über
neue berufliche Chancen anzuwachsen. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
sind gut beraten, auf die wachsende Stabilitätsorientierung zu
reagieren und bestehende Arbeitsverhältnisse durch attraktive
Arbeitsbedingungen weiter zu festigen “, so das Fazit von Monica
Rintersbacher , Geschäftsführerin Leitbetriebe Austria.
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