Wien (OTS) - Mit der geplanten weiteren Verschärfung des
Energiekrisenbeitrags
Strom soll der Absetzbetrag für Investitionen in erneuerbare Energie
ab Juli von 72 auf nur noch 20 Euro pro Megawattstunde gekürzt
werden. Die 95-Prozent-Abschöpfung bleibt bestehen, ebenso die
Laufzeit bis 2030. Damit wird ein Kriseninstrument zur dauerhaften
Belastung – mitten in einer Zeit, in der Investitionen in erneuerbare
Energie dringender denn je gebraucht werden.
„Was hier als Energiekrisenbeitrag verkauft wird, ist in Wahrheit
ein Budgetkrisenbeitrag“, warnt Hans-Christian Kirchmeier,
Vorsitzender der IG Holzkraft. „Damit bremst man dringend notwendige
neue Projekte, die zur Versorgungssicherheit und angemessenen
Energiekosten beitragen sollen. Wer investiert, braucht
Verlässlichkeit. Genau diese fehlt zunehmend.“
Neben der Kürzung der Absetzbarkeit führen laufende Eingriffe und
politische Unsicherheit dazu, dass die Finanzierungskosten für neue
Anlagen steigen. Wer heute plant, muss mit neuen, möglicherweise
rückwirkenden Belastungen rechnen, obwohl Erlöse längst gedeckelt
sind. Investitionen in erneuerbare Energie werden dadurch
unattraktiver und riskanter.
Gleichzeitig bleiben klimaschädliche Subventionen unberührt. Fossile
Strukturen werden steuerlich begünstigt, während die erneuerbare
Energiebranche zunehmend unter Druck gerät. Diese Prioritätensetzung
konterkariert jede Zielsetzung in Richtung Unabhängigkeit und
Klimaneutralität.
Die IG Holzkraft fordert daher, die geplante Verschärfung
zurückzunehmen. Eine Krise, die solche Eingriffe rechtfertigt, liegt
nicht mehr vor. Wer heute das Budget sanieren will, sollte bei
klimaschädlichen Förderungen ansetzen – nicht bei der
Investitionsgrundlage für erneuerbare Energie. Sie ist das wichtigste
und größte Konjunkturpaket, das dieses Land ab sofort umsetzen
kann.WIen
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