Wien (OTS) - Die zentrale Bedeutung von Technologieoffenheit bei
Antriebsarten von
Kraftfahrzeugen hoben Vertreter:innen der österreichischen
Fahrzeugindustrie bei einer Veranstaltung heute, Donnerstag, in Wien
hervor. So auch Hansjörg Tutner, Obmann-Stellvertreter des
Fachverbandes der Fahrzeugindustrie in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ). Er betonte, dass die Mobilitätswende nur mit einem
offenen Zugang zu allen verfügbaren und innovativen Lösungen
erfolgreich, nachhaltig und wirtschaftlich umsetzbar sei.
„Elektromobilität, Wasserstoff oder moderne Verbrennungsmotoren in
Kombination mit erneuerbaren Kraftstoffen leisten bereits heute einen
wertvollen Beitrag zur CO₂-Reduktion.“ Er forderte: „Jede und jeder
soll auf Basis faktenbasierter Informationen ihre bzw. seine eine
bewusste Entscheidung für seine individuelle Mobilitätslösung treffen
können.“ Die heute im EU-Parlament beschlossene Lockerung der CO2-
Grenzwerte für Automobilhersteller sei begrüßenswert und ein erster
wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Wolfgang Hattmannsdorfer, Bundesminister für Wirtschaft, Energie
und Tourismus, unterstrich in seiner Eröffnungsrede:
„Technologieoffenheit ist ein wirtschaftspolitisches Gebot der
Stunde. Nur wenn wir alle verfügbaren Antriebstechnologien – von
Elektromobilität über Wasserstoff bis hin zu erneuerbaren
Kraftstoffen – gezielt vorantreiben, können wir unsere industrielle
Wertschöpfung und Arbeitsplätze absichern, Innovation beschleunigen
und den Standort Österreich im globalen Wettbewerb stärken. Wer
Fortschritt will, darf Innovation nicht beschränken, sondern muss sie
ermöglichen.“
Klimaschutz durch Innovation
„Moderne Verbrennungsmotoren bieten - insbesondere in Kombination
mit regenerativen, CO2-armen Kraftstoffen - noch sehr viel Potenzial
für den Klimaschutz. Wir haben erst kürzlich unsere gesamte
Dieselmotoren-Palette umfassend überarbeitet. Aktuell bereiten wir
uns auf die Fahrzeuganläufe bis 2027 und EU7 vor. Schon seit
Produktionsmonat August 2019 sind alle Dieselmotoren der BMW Group
für HVO-100 freigegeben. Parallel forschen wir intensiv am Thema
Wasserstoff und bringen 2028 ein Serienangebot auf den Markt”,
erklärte Josef Honeder, Entwicklungsleiter der BMW Group am Standort
Steyr.
Der Branchensprecher der rot-weiß-roten Autoindustrie Hansjörg
Tutner hielt weiter fest: „Damit Österreich als Industriestandort
auch im Bereich Automotive konkurrenzfähig bleibt, müssen wir einen
Know-how-Vorsprung sichtbar machen. Forschung und Entwicklung rund um
Antriebstechnologien bieten sich hier förmlich an. Wir setzen uns
dafür ein, dass die Investitionen in Forschung der Fahrzeugindustrie
von jährlich rund 22.000 Euro pro Mitarbeiter weiter gesteigert
werden können“.
Er verwies in dem Zusammenhang auf das Regierungsprogramm der
österreichischen Bundesregierung aus dem er zitierte:
„Technologieoffenheit und Innovationskraft sind für die Zukunft der
Mobilität wichtiger denn je. Deshalb schaffen wir die besten
Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Implementierung neuer
umweltfreundlicher Technologien wie Wasserstoff, Elektromobilität,
erneuerbare Kraftstoffe inklusive deren Beimengung oder E-Fuels und
die Förderung neuer Konzepte. Die Verringerung von Importen fossiler
Treibstoffe, lokale Wertschöpfung, Unabhängigkeit von Drittstaaten,
Ökologisierung von Antriebstechnologien und die Förderung des
österreichischen Unternehmertums werden angestrebt.“ Gleichzeitig sei
für den Erhalt und die Verbesserung der österreichischen
Wettbewerbsfähigkeit eine Senkung der Lohnstückkosten wichtig, um
auch künftig als eine der führenden Exportbranchen zu bestehen,
deponierte Tutner eine langjährige Forderung nicht nur der
Fahrzeugindustrie. (PWK157/JHR)
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