Mils (OTS) - Alle zwei Jahre treffen sich die Bezirksbäuerinnen aus
ganz
Österreich, um gemeinsam an Lösungen für aktuelle Herausforderungen
und Chancen zu arbeiten, die sie als Sprachrohr für die Frauen in der
Landwirtschaft haben. Diese “15. Bundestagung der Bezirksbäuerinnen“
fand am 7. und 8. April in Mils bei Hall in Tirol statt. Rund 110
ehrenamtlich tätige Bezirks- und Gebietsbäuerinnen sowie
Bildungsreferentinnen aus allen Bundesländern kamen dabei zusammen.
Somit widmete sich die Führungsriege der Arbeitsgemeinschaft (ARGE)
der Österreichischen Bäuerinnen unter dem Motto
“selbst.bewusst.Bezirksbäuerin.sein“ dem Nutzen des Ehrenamts und
ihren Leistungen für die Gesellschaft als Meinungsbildnerinnen,
Interessenvertreterinnen und Gestalterinnen. Im Rahmen der Tagung
wurde auch die Vollversammlung der ARGE sowie die Wahl der
Bundesbäuerin durchgeführt. Irene Neumann-Hartberger wurde dabei für
weitere vier Jahre als Bundesbäuerin wiedergewählt.
Zwtl.: Sichtbar werden - Bezirksbäuerinnen und Social Media
Vor dem Hintergrund der Bäuerinnenumfrage “Was braucht die
Bäuerin 2030?“ ging es inhaltlich um Themen wie den Nutzen des
Ehrenamts, das Aufzeigen der Arbeit für die Region und das
Sichtbarmachen von Bäuerinnenthemen - analog genauso wie in den
sozialen Medien. “Die Bezirksbäuerinnen haben eine tragende Rolle in
der Interessenvertretung der Bäuerinnen. Sie sind
Ansprechpartnerinnen für die bäuerliche Gemeinschaft und bringen ihre
Anliegen aktiv in die Gesellschaft und Politik ein. Durch ihre
ehrenamtliche Arbeit gestalten sie nicht nur das landwirtschaftliche
Umfeld mit, sondern setzen sich auch für gesellschaftspolitische
Themen ein“, betonte Irene Neumann-Hartberger und erinnerte an die
“Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung“, die mindestens
30% Bäuerinnen in den agrarischen Gremien zum Ziel hat. “Die ARGE ist
neben dem weitverzweigten Netzwerk der Bäuerinnen dabei die ‘geeinte,
starke Stimme für die Frauen in den ländlichen Regionen‘“, so die
Bundesbäuerin.
Insbesondere in der Sichtbarkeit, im Umgang mit neuen
Kommunikationsmethoden sowie in der Funktionärinnenarbeit erhielten
die Teilnehmerinnen wertvolle fachliche Inputs und Hilfestellung von
Expertinnen. Neumann-Hartberger: “Die Diskussionen und Workshops
helfen dabei uns für künftige Herausforderungen in unseren
Ehrenämtern zu rüsten und uns als ‘Brückenbäuerinnen‘ zwischen
Landwirtschaft und Gesellschaft zu stärken, denn motivierte
Persönlichkeiten inspirieren andere und gestalten aktiv mit.“
Gleichzeitig gilt es, das Verständnis für die Rolle der
Bezirksbäuerin als Meinungsbildnerin zu schärfen, um Nachfolgerinnen
zu gewinnen und Lust auf diese ehrenvolle Aufgabe zu machen. “Dazu
braucht es die Förderung von Zivilcourage, Demokratiebildung und
Gleichstellung, damit Frauen mutig auftreten und ihre Interessen
wirkungsvoll vertreten können“, so die wiedergewählte Bundesbäuerin.
Zwtl.: Ehrenamt - bereichernd, aber auch herausfordernd
Das Ehrenamt ist für die Bäuerinnen überlieferte Tradition des
Gemeinschaftswesens, bereichernd für die Gesellschaft, die ländlichen
Regionen und für die Ehrenamtlichen selbst. Gleichzeitig ist es aber
durchaus auch herausfordernd, insbesondere hinsichtlich des
Zeitfaktors. Zahlreiche Bäuerinnen engagieren sich intensiv im
Austausch mit Konsument:innen, beispielsweise beim Aktionstag im
Herbst, wo sie den Erstkontakt zwischen Landwirtschaft und Schule
knüpfen, mit den Kindern Schulgärten betreuen oder Aktionen zum
Weltmilchtag organisieren. Ziel ist der heimischen Landwirtschaft ein
Gesicht zu geben und die Bindung zwischen Produzent:in und
Konsument:in zu stärken. “Persönliche Begegnungen, Hofführungen und
Bildungsangebote fördern den offenen Dialog und schaffen so das
Verständnis für die bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt in der breiten
Öffentlichkeit“, erläutert Helga Brunschmid , Landesbäuerin in Tirol
und Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Tirol.
Bäuerinnen wünschen sich für die Zukunft ihres Ehrenamts vor
allem mehr Anerkennung, organisatorische Unterstützung,
Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine bessere Vereinbarkeit mit
ihren betrieblichen Aufgaben, um ihr Engagement langfristig
fortführen zu können. (Schluss)
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