Baden (OTS) - Wie treffen Konsument*innen ihre Entscheidungen bei
Sommerurlaub,
Mobilfunkvertrag und Haushaltsversicherung? Eine aktuelle Umfrage von
Marketagent in Kooperation mit der Handelskammer Schweiz-Österreich-
Liechtenstein beleuchtet die Entscheidungswege in Österreich und der
Deutsch- und Westschweiz – vom ersten Impuls bis zum finalen
Abschluss.
Zwtl.: Zentrale Erkenntnisse:
-
Planung und Auslöser: Alle drei Services werden mehrheitlich
geplant abgeschlossen. Ein konkreter Bedarf ist der häufigste
Auslöser für eine Haushalts-versicherung (34%), beim Mobilfunkvertrag
ist es die Notwendigkeit eines Ersatzes (29%). Sommerurlaube sind
stark von Gesprächen mit anderen beeinflusst (40%).
-
Informationsverhalten: Das Internet ist die wichtigste Quelle für
Sommerurlaube (77%) und Mobilfunkverträge (69%). Bei
Haushaltsversicherungen wird stark auf persönliche Beratung gesetzt (
49%). Persönliche Empfehlungen und Beratung werden als die
vertrauenswürdigsten Informationsquellen angesehen, während
Influencer*innen wenig Vertrauen entgegengebracht wird.
-
Online-Informationsquellen: Bei der Recherche zu Urlauben (65%)
und Haushalts-versicherungen (49%) dominieren Suchmaschinen, während
für Mobilfunktarife direkt Websites bekannter Anbieter angesteuert
werden (61%). Vergleichsportale werden bei allen drei Services
genutzt – am stärksten bei Versicherungen (47%).
-
Online vs. offline: Der Informationsprozess für Sommerurlaube (72
%) und Mobilfunkverträge (62%) findet überwiegend online statt, bei
Haushaltsver-sicherungen halten sich Offline- und Online-Quellen die
Waage.
-
Angebotsvergleich: Bei Sommerurlauben werden signifikant mehr
Angebote angesehen (12,3) als bei Mobilfunkverträgen (5,5) oder
Haushaltsversicherungen (5,9). In die engere Auswahl kommen dann
jeweils rund 3 Angebote. Am schwersten fällt der Angebotsvergleich
bei der Haushaltsversicherung (36%).
-
Entscheidung und Abschluss: Im Schnitt dauert der
Entscheidungsprozess beim Sommerurlaub am längsten (17,8 Tage),
Mobilfunkvertrag (12,1) und Haushalts-versicherung (11,6) werden
schneller entschieden. Sommerurlaube (79%) und Mobilfunkverträge (53%
) werden mehrheitlich online abgeschlossen, Haushalts-versicherungen
lieber persönlich/ in einer Filiale (58%). Bei Sommerurlauben (66%)
und Haushaltsversicherungen (63%) bevorzugen die Kund*innen vertraute
Anbieter, bei Mobilfunkverträgen werden auch häufiger neue Anbieter
ausprobiert (44%).
-
Nach der Buchung / dem Abschluss: Rund jede*r Vierte vergleicht
auch nach der Buchung/dem Abschluss weiterhin Angebote.
-
Österreich vs. Schweiz: Schweizer Konsument*innenen sind online-
affiner, haben jedoch größere Schwierigkeiten beim Angebotsvergleich
und erleben häufiger Reue nach dem Abschluss. In Österreich wird das
Preis-Leistungs-Verhältnis stärker gewichtet.
Ob Urlaub, Handyvertrag oder Versicherung – diesen Entscheidungen
geht in den meisten Fällen eine intensive Planungsphase voraus. Das
zeigt die vorliegende repräsentative Umfrage von Marketagent in
Kooperation mit der Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein.
Zwtl.: Online-Recherche dominiert – aber nicht überall
Bei allen drei Services geht der Entscheidung ein sorgfältiger
Informationsprozess voran. Besonders das Internet spielt dabei eine
zentrale Rolle: Auf der Suche nach dem perfekten Sommerurlaub (77%)
und dem passenden Handytarif (69%) ist es die wichtigste
Informationsquelle. Auch bei Haushaltsversicherungen nutzt fast jede*
r Zweite (47%) Online-Quellen – hier bleibt persönliche Beratung aber
weiterhin besonders gefragt (49%). Vergleichsportale und
Suchmaschinen sind für alle drei Bereiche beliebt und weit
verbreitet.
Zwtl.: Vertrauen in das persönliche Umfeld
Der Austausch mit Familie und Freund*innen ist insbesondere beim
Sommerurlaub wichtig (41%). Persönlichen Erfahrungswerte von Personen
aus dem näheren Umfeld sind es auch, denen bei allen drei
Dienstleistungen am meisten Glauben geschenkt wird. Empfehlungen von
Influencer*innen stoßen hingegen nur auf wenig Vertrauen.
„ Trotz ihrer hohen Präsenz in den sozialen Medien spielt die
Empfehlung von Influencer*innen eine untergeordnete Rolle bei der
Informationsbeschaffung der Konsumentinnen und Konsumenten. Das
Vertrauen in persönliche Erfahrungen von Familie und Freunden bleibt
deutlich stärker, was zeigt, dass authentische, vertraute Quellen
nach wie vor den größten Einfluss auf Kaufentscheidungen haben “,
analysiert Thomas Schwabl, Gründer und Geschäftsführer von
Marketagent.
Zwtl.: Abschluss online oder persönlich – es kommt darauf an
Der Ort des Abschlusses hängt stark vom Thema ab:
Urlaubsbuchungen (79%) und Mobilfunkverträge (53%) erfolgen bereits
großteils online. Bei Haushaltsversicherungen hingegen bevorzugt die
Mehrheit (58%) erneut den persönlichen Kontakt. Auch der Zeitaufwand
variiert: Im Schnitt dauert die Entscheidung für den Sommerurlaub am
längsten (17,8 Tage). Mobilfunkverträge (12,1 Tage) und
Haushaltsversicherungen (11,6 Tage) sind im Vergleich dazu schneller
unter Dach und Fach. Oft endet der Prozess aber nicht mit dem
Abschluss. Rund jede*r Vierte setzt sich auch nach der Buchung bzw.
dem Abschluss weiterhin mit neuen Angeboten auseinander.
Zwtl.: Österreich vs. Schweiz
Die Studie zeigt einige spannende Unterschiede zwischen
Österreich und der Schweiz: So scheinen die Schweizer*innen insgesamt
digitaler unterwegs zu sein: Unsere Nachbar*innen nutzen in der
Recherchephase häufiger Social Media, Videoportale, Blogs – und auch
Künstliche Intelligenz. Außerdem buchen sie insgesamt öfter online,
schreiben nach dem Abschluss eher eine Rezension und bleiben auch
danach aktiv – etwa durch weitere Angebotsvergleiche. Gleichzeitig
sind sie nach dem Abschluss unsicherer und hadern mehr mit ihrer
Entscheidung. Die heimischen Konsument*innen entscheiden tendenziell
pragmatischer, legen mehr Wert auf das Preis-Leistungs-Verhältnis –
und stehen häufiger ohne Reue zu ihrer Wahl.
„ Auch scheinbar kleine Unterschiede im Entscheidungsverhalten
können entscheidend sein. Gerade bei länderübergreifenden Kampagnen
lohnt sich der Blick ins Detail. Ohne belastbare Daten und
repräsentative Meinungen agiert man schnell im Blindflug – und
riskiert, dass hohe Investitionen wirkungslos verpuffen “, erklärt
Urs Weber, Generalsekretär der HKSÖL.
Zwtl.: Fazit
Auch wenn das Internet heute bei fast allen Entscheidungen eine
zentrale Rolle spielt, bleibt der persönliche Austausch – sei es im
Freundeskreis oder in der Fachberatung – ein Schlüsselfaktor. Die
Ergebnisse zeigen, dass Entscheidungsmuster stark vom jeweiligen
Thema abhängen – und dass Konsument*innen nach wie vor abwägen,
vergleichen und bewusst wählen.
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