Wien (OTS) - "Das Ziel der EU, eine Verhandlungslösung mit den USA zu
erreichen,
ist weiterhin gut und richtig. Aber wenn das nicht gelingt, muss die
europäische Antwort einig und entschlossen ausfallen. Wir
unterstützen hier die Kommissionspräsidentin bei ihrer klaren Linie",
erklärt Jakob Schwarz, Budget- und Industriepolitiksprecher der
Grünen, und ergänzt: „Wenn eine solche Lösung mit den USA nicht
erzielt werden kann, muss die Reaktion so ausfallen, dass sie die
amerikanische Wirtschaft dort trifft, wo am meisten Druck auf Donald
Trumps Umfeld ausgeübt wird: Bei den Big-Tech-Firmen. Denn während
die EU relativ wenige Güter aus den USA importiert, ist es bei den
Dienstleistungen dank Big Tech ganz anders“.
"Das sollte auch als Gelegenheit verstanden werden, mit einem
langjährigen Ungleichgewicht aufzuräumen: Über zwei Jahrzehnte haben
die großen US-Tech-Firmen aus Europa privates Kapital und unsere
besten Absolvent:innen abgezogen. Gleichzeitig haben Firmen wie Apple
und Google durch ihre Ansiedlung in Irland den ungesunden
innereuropäischen Steuerwettbewerb befeuert und den europäischen
Sozialsystemen hohe Milliardenbeträge gekostet. Die so
erwirtschafteten gigantischen Profite bedeuten auch politischen
Einfluss, wie uns die USA derzeit nur allzu deutlich
veranschaulicht", meint Schwarz.
"Deswegen ist zum Beispiel die jetzt angedachte europäische
Digitalsteuer eine wichtige Möglichkeit, um Druck auf Big-Tech und
damit auch auf das Weiße Haus auszuüben. Wir müssen das unfaire Spiel
von Big Tech beenden und in Europa massiv in die Digitalisierung
investieren", hält Schwarz fest.
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