Wien (OTS) - Am heutigen internationalen Tag des Faktenchecks geht es
darum,
Aufmerksamkeit für das Erkennen von Desinformation zu schaffen. Auch
rund um das EU-Lieferkettengesetz (CSDDD) kursieren zahlreiche
Fehlinformationen. Die Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze” ,
ein Zusammenschluss aus Arbeitnehmer:innenvertretungen und NGOs,
setzt dem einen kompakten Faktencheck entgegen. Morgen, am
Donnerstag, dem 3. April, stimmt das EU-Parlament über die
Verschiebung des Lieferkettengesetzes um ein weiteres Jahr ab. Der
Faktencheck soll dabei helfen, die aktuell laufende Omnibus-Debatte
besser einordnen zu können.
“Echte Entbürokratisierung erfordert konkrete Regeln, die auf
Fakten beruhen. Das EU-Lieferkettengesetz ist eine historische Chance
für faire und nachhaltige Globalisierung”, sagt Stefan Grasgruber-
Kerl, Lieferkettenexperte bei Südwind. “Die aktuellen
Deregulierungspläne gefährden nicht nur Menschenrechte und Klima,
sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit verantwortungsvoller
Unternehmen”, ergänzt Bettina Rosenberger, Geschäftsführerin des
Netzwerks Soziale Verantwortung.
Durch den Faktencheck wird unter anderem deutlich, dass das EU-
Lieferkettengesetz Vorteile für kleine und mittlere Unternehmen
bringt, weil es gleiche Regeln für alle schafft. Unternehmen (meist
KMU), die bereits jetzt nachhaltig handeln und auf faire
Produktionsbedingungen achten, haben derzeit einen wirtschaftlichen
Nachteil. Durch das Lieferkettengesetz müssen künftig auch große
Konzerne nachziehen. KMU selbst sind nur indirekt vom EU-
Lieferkettengesetz betroffen. Für jene, die selbst als Produzenten in
der Lieferkette großer Unternehmen tätig sind, sind Unterstützungen
vorgesehen.
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