Wien (OTS) - Die österreichischen Fahrzeughersteller und ihre
Zulieferer sind
besorgt über die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump,
zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf den Import ausländischer
Fahrzeuge zu erheben. „Dass solche Strafzölle ausgerechnet an einem
Wendepunkt für die Mobilitätsbranche und angesichts des verschärften
globalen Wettbewerbs etwa mit China kommen sollen, macht sie
besonders bedrohlich“, sagt Hansjörg Tutner, Obmann-Stellvertreter
des Fachverbandes der Fahrzeugindustrie in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ).
Und der Branchensprecher der rot-weiß-roten Autoindustrie weiter:
„Österreich hat 2024 Fahrzeuge und Motoren im Wert von 2,8 Milliarden
Euro in die USA exportiert. Der Warenwert der Importe nach Österreich
in diesem Bereich hat 0,8 Milliarden Euro betragen. Dieser
funktionierende Außenhandel sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden.
Es wäre wichtig, dass die EU und die USA im Dialog rasch eine Lösung
finden, um Zölle und andere negative Folgen eines Handelskonfliktes
zu vermeiden“, so Tutner.
„Denn Zölle auf Autos aus nicht-US-amerikanischer Produktion
schaden allen - vor allem den Konsumenten in den Vereinigten Staaten
-, sie gefährden Arbeitsplätze und treffen Unternehmen auf beiden
Seiten des Atlantiks“, warnt er. „Statt die Situation eskalieren zu
lassen, fordern die europäischen – darunter auch die österreichischen
- Fahrzeughersteller eine Verhandlungslösung für einen fairen
transatlantischen Handel. „Wir wollen auch in Zukunft Kunden in den
USA mit unseren hochwertigen Produkten beliefern können.“
Europäische Automobilhersteller investieren schon seit
Jahrzehnten auch in den USA
„Hinzu kommt, dass die europäischen Automobilhersteller seit
Jahrzehnten auch direkt in den USA investieren, Arbeitsplätze
schaffen, das Wirtschaftswachstum vor Ort fördern und durchaus hohe
Steuereinnahmen für die US-Regierung generieren“, ruft Hansjörg
Tutner in Erinnerung. All das gelte es bei der Einführung von
Strafzöllen auf europäische Autos zu berücksichtigen. (PWK116/JHR)
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