Wien (OTS) - Mit der Vereidigung von Donald Trump als 47. Präsident
der USA stehen
der Weltwirtschaft potenziell unsichere Zeiten bevor. Vor allem der
Fokus auf protektionistische Maßnahmen könnte zu wirtschaftlichen
Verwerfungen führen und das für 2025 prognostizierte geringe Wachstum
nach unten drücken.
IV-Präsident Knill: Wettbewerbsfähigkeit Europas und Österreichs
stärken!
Trump möchte die Wettbewerbsfähigkeit der USA durch eine Senkung
der Energiekosten und Steuern sowie Abbau von Bürokratie weiter
stärken. „Umso mehr ist das ein dringender Aufruf an Europa und
Österreich, dringend auch an der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu
arbeiten“, so Knill. Zudem hat Donald Trump mehrfach neue Zölle
angekündigt. Dies würde potenziell der europäischen Wirtschaft
schaden.
Vor diesem Hintergrund müsse sich die neue Bundesregierung auf
eine starke Außenpolitik und eine gestaltende Stimme in der
Europäischen Union konzentrieren. „Österreich lebt vom Export - wir
verdienen 6 von 10 Euro im Ausland. Das muss sich auch im
Koalitionsprogramm widerspiegeln“, so Knill. „Offene
Volkswirtschaften wie Deutschland - Österreichs wichtigster
Handelspartner - und auch Österreich selbst wären von potenziellen
protektionistischen US-Maßnahmen und Verwerfungen im internationalen
Handelsgefüge besonders betroffen“, warnt IV-Präsident Georg Knill.
Protektionismus kennt nur Verlierer wo hingegen wirtschaftliche
Zusammenarbeit Wohlstand und Arbeitsplätze sichert - allein im
transatlantischen Verhältnis mehr als 16 Millionen Jobs.
Transatlantische Wirtschaftsbeziehungen proaktiv gestalten - neue
Handelsabkommen abschließen
„Europa muss daher zügig auf die neue US-Regierung zugehen und
die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen proaktiv gestalten sowie
nach Möglichkeit vertiefen. Dies ist insbesondere für Österreich von
Bedeutung: Die USA sind die zweitwichtigste Exportdestination für
heimische Produkte und der zweitbedeutendste Markt für Investitionen
österreichischer Unternehmen. Es gibt rund 800 österreichische
Niederlassungen in den USA (rund 250 produzierende), die über 65.000
Arbeitsplätze vor Ort sichern. In diesem Sinne gilt es, einerseits an
der Lösung bestehender Probleme zu arbeiten und dabei gleichzeitig
die europäischen Interessen klar und selbstbewusst zu vertreten”, so
Knill.
Gleichzeitig muss Europa seine eigene Handelspolitik mehr denn je
weiter forcieren, um neue Märkte zu öffnen und bestmöglichen Zugang
für europäische Unternehmen weltweit zu schaffen. Hierzu braucht es
gut gemachte EU-Freihandelsabkommen wie unter anderem mit Indien oder
Mexiko und - insbesondere - Mercosur.
„Wir sollten auch nach Möglichkeit einen neuen Anlauf für ein
transatlantisches Freihandels- wie auch Investitionsabkommen nehmen”,
so Knill.
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